Es ist bereits die dritte Scheidung für Oscar-Preisträgerin Halle Berry, doch offenbar weiß die Schauspielerin noch immer nicht genau, wie man sich rechtmäßig von seinem Partner trennt. Die Scheidung von Olivier Martinez verkommt schon jetzt, drei Tage nach dem Einreichen der Papiere bei Gericht, zur Posse die in Hollywood nur noch Kopfschütteln erzeugt. Auch Berrys Anwalt Stephen Kolodny scheint Nachholbedarf in Sachen Scheidungsrecht zu haben, er ließ den Hollywood-Star ins offene Messer laufen und trägt so eine Mitschuld an dem Dilemma, in dem sich Berry nun befindet.
Der Reihe nach: Halle Berry reichte am Montag beim Superior Court in Los Angeles die Scheidung ein. Allerdings benutzte sie dabei falsche Namen. Als Antragstellerin trug sie Hal Maria ein - Hal als Abkürzung für Halle, Maria ist ihr zweiter Vorname. Ihren Noch-Ehemann Olivier Martinez bezeichnete sie in den Papieren als Oliver Martin, den gemeinsamen Sohn Maceo als Mac Martin. "Scheidungsanträge unter falschem Namen einzureichen, macht gar keinen Sinn, denn jeder Richter kann solche Anträge kurzerhand abschmettern", sagt der Anwalt Lou Shapiro. Berry wollte mit diesem äußerst ungewöhnlichen Schritt verhindern, dass ihre Scheidung vorerst nicht öffentlich wird - der Schuss ging nun böse nach hinten los. Doch damit nicht genug: Halle Berry leistete sich einen weiteren Fehler. Sie überreichte Martinez persönlich die Scheidungspapiere - das ist nach kalifornischem Gesetz nicht rechtens. Der Anwalt hätte die Papiere übergeben müssen.Halle Berry und Olivier Martinez: Scheidung!
Olivier Martinez witterte seine Chance und reagierte prompt: Er engagierte Hollywoods begehrteste Scheidungsanwältin Laura Wasser, die schon Klienten wie Heidi Klum, Angelina Jolie, Ashton Kutcher und Britney Spears in hochbrisanten Scheidungsfällen vertrat. Wasser reichte am Dienstag im Namen von Martinez ihrerseits einen Scheidungsantrag beim Gericht ein, nachdem sie die Papiere von Berry wegen der falschen Namen als ungültig betrachtet. "In Hollywood ist es wichtig, wer wen verlassen hat. Vor allem wenn es wie bei den beiden auch um Sorgerechtsentscheidungen geht. Darum ist es so wichtig, wer letztlich zuerst den Antrag stellt", erklärt Lou Shapiro. Offenbar hat Halle Berry mittlerweile eingesehen, dass ein Scheidungsantrag mit falschen Namen keinen Sinn macht - sie reichte daher am Mittwoch einen weiteren Antrag ein. Diesmal mit den richtigen Namen. Sie sieht sich wie Martinez als Antragsteller - nun wird ein Richter zunächst klären müssen, wen er nach diesem Chaos als rechtmäßigen Antragsteller ausmacht, bevor der eigentliche Scheidungsprozess beginnen kann. "Das riecht nach einer bösen Schlammschlacht", glaubt ein Insider vom Fachblatt "Hollywood Reporter".
Die finanziellen Verhältnisse sind durch einen Ehevertrag geklärt, aber im Streit um das Sorgerecht für den zweijährigen Maceo wird offenbar mit allen Mitteln gekämpft werden. Und das, nachdem sich Halle Berry bereits mit ihrem Ex-Feund Gabriel Aubry einen jahrelangen Sorgerechtsstreit um die gemeinsame Tochter Nahla geliefert hatte.