Für ihr neues Album "25", das am 20. November erscheinen soll, hat sich die britische Sängerin Adele Unterstützung von prominenten Kollegen geholt. Phil Collins fragte sie ebenso um Rat wie US-Sänger Bruno Mars oder die australische Künstlerin Sia. Nicht alle Kompositionen der Musiker landeten jedoch letztendlich auf der Platte, die elf Songs enthält. Auch Damon Albarn, musikalischer Kopf von Blur und den Gorillaz, bat Adele um Hilfe. Albarn ist 47, Adele 27 Jahre alt. Seine großen Erfolge mit der Band Blur feierte er in den Neunzigern, das ist gut 20 Jahre her. Adele war einer seiner größten Fans - bis zu ihrer Zusammenarbeit. "Es war traurig. Ich bereue es, ihn getroffen zu haben", sagte die Sängerin in einem Interview mit dem "Rolling Stone".Nicht einen Song konnten Albarn und Adele gemeinsam aufnehmen, die Chemie zwischen den beiden stimmte einfach nicht. "Nichts davon hat zu meiner Platte gepasst. Es endete damit, dass ich dachte: Hättest du dein Idol bloß nie kennengelernt."
Bereits im September hatte Damon Albarn Adeles neues Album als "ziemlich mittelmäßig" beschrieben. Die erste Single "Hello", die mittlerweile Rekorde gebrochen hat, war da noch nicht einmal veröffentlicht. "Adele hat mich gefragt, ob ich mit ihr zusammenarbeite, also habe ich mir die Zeit genommen", sagte Albarn der britischen Zeitung "The Sun". "Wird sie irgend etwas von dem Material verwenden? Ich denke nicht. Das Problem ist, dass sie sehr unsicher ist." Auf diese öffentliche Kritik von Albarn reagiert Adele nun mit den Worten: "Er sagte, ich sei unsicher, dabei bin ich überhaupt nicht unsicher. Ich fragte ihn nach seiner Meinung, mit einem Kind ein Comeback zu wagen - weil er selbst ein Kind hat - und dann nennt er mich unsicher?"
Der Erfolg gibt ihr Recht: Ihre Comeback-Single "Hello" wurde in den USA binnen einer Woche mehr als eine Millionen Mal heruntergeladen und steht auf Platz eins der Musikcharts. Adele brach mit "Hello" auch den Rekord für Streaming-Dienste. 20,4 Millionen Mal wurde das Lied online aufgerufen, mehr als doppelt so oft wie die Single "What Do You Mean?" des kanadischen Popstars Justin Bieber, dessen Rekord damit nur zwei Monate hielt.