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Wann wirft endlich jemand Dieter Bohlen raus?

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Markus Lanz schmeißt "Wetten, dass ..?" hin. Günther Jauch beendet seinen Sonntagstalk. Und Stefan Raab hängt seine TV-Karriere an den Nagel. Nur einer, der bleibt: Seit 2002 ist Dieter Bohlen Chef-Juror bei "Deutschland sucht den Superstar". Der Helmut Kohl des deutschen Fernsehens denkt nicht ans Aufhören. Auch der kommenden Staffel will er seinen Stempel aufdrücken.

Erst war er Mister Modern Talking, dann der Macher hinter C.C. Catch und Blue System: Dieter Bohlen ist einer der erfolgreichsten Musikproduzenten Deutschlands. Von Kritikern für seine drei Akkorde gehasst, vom Publikum geliebt. Seine Demotapes wollte kein Plattenboss haben, doch Bohlen gab nicht auf, bis er endlich ganz oben in den Charts angekommen war. "You're my heart, your my soul" - ein Kämpfer. Zwischenzeitlich sorgte er mit Penisbruch, Teppichludern und der Kurzehe mit Verona Feldbusch für Schlagzeilen. Auch deshalb erreicht er in Deutschland Bekanntheitswerte wie Boris Becker. Und natürlich wegen "DSDS".

Mandy DSDS rausBohlen macht "DSDS" zur Show für Spott und Häme

Seit Beginn der ersten Staffel vor 13 Jahren ist Bohlen der Macher hinter den Kulissen der RTL-Show. Wie kein anderer prägte er die deutsche Version des US-Formats "Idol". Als Produzent von erfolgreichen Siegertiteln wie "We Have A Dream" (Alexander Klaws) oder "Now Or Never" (Mark Medlock), aber vor allem mit seinen markigen Sprüchen: "Deine Stimme klingt ätzend! Ätzend für 'nen Kloreiniger ist geil, ätzend für 'ne Stimme ist scheiße." Oder: "Eine Stimme zum Niederknien, aber nur, damit man sich nicht auf die Füße kotzt." Gern wird's auch persönlich beleidigend:  "Du bist ein Mensch wie Gott ihn geschaffen und McDonalds ihn geformt hat."  

"Außen Beton, innen Scheiße" -... 60. Geburtstag (653898)Den Grimme-Preis wird er dafür nicht bekommen, aber die Gunst der jungen Zielgruppe war ihm lange Zeit sicher. Teenies liebten Onkel Dieter für seine Frotzeleien. Im Gegensatz zur amerikanischen Variante punktete "DSDS" hierzulande nicht mit Stars, sondern mit Häme und Spott über Kandidaten. Doch nach 13 Staffeln scheint das Konzept so ausgelutscht wie Bohlens Witze zu sein. Auf dem Humorlevel von Fips Asmussen angekommen, versuchen der selbsternannte Poptitan und RTL die Sendung mit ständig wechselnden Juroren am Leben zu erhalten. Doch in Zeiten, in denen Jugendliche Katzenvideos und "Bibis Beauty Palace" geiler finden als eine müde Samstagabend-Show, reicht das nicht.

Neues Konzept nur ohne Bohlen möglich

Wenn das Konzept nicht noch weiter in der Gunst der Zuschauer fallen soll, bedarf es dringend einer Generalsanierung. Und die müsste mit dem Rauswurf von Dieter Bohlen beginnen. Warum nicht "Youtube"-Stars in die Jury holen? Warum nicht wie bei "Sing meinen Song" jede Show unter das Motto eines Interpreten stellen, der selbst zum Paten wird? Ideen gäbe es genügend. Doch RTL müsste den Mut haben, sich vom selbsternannten Poptitanen zu trennen.

Der 61-Jährige selbst scheint keine Anstalten zu machen, die Jury freiwillig zu verlassen. Offenbar hat er sich dort bis zur Pop-Rente eingerichtet. So wird die Sendung vermutlich mit ihm untergehen. 


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