Die Botschaft kam offenbar an: Der Reiseveranstalter Sonnenklar TV kündigte in dieser Woche einen hochdotierten Werbevertrag mit den Geissens. Grund dafür waren Fotos aus den Slums von Cartagena in Kolumbien, die Carmen Geiss Anfang Januar auf ihrem Facebook-Profil veröffentlichte. Jetzt übt sich die Millionärsfamilie in Schadensbegrenzung.
Geiss entschuldigte sich via Facebook für die geschmacklosen Fotos. "Zurück in der Zivilisation und mit vollem Internetzugang habe ich gemerkt, was für ein Spektakel mein Post aus dem Arbeiterviertel (Slums) in Cartagena ausgelöst hat", schrieb die 50-Jährige am Mittwochnachmittag. "Ich möchte mich bei allen entschuldigen, die mein Post getroffen hat. Gleichzeitig möchte ich unseren Fans für ihre Treue und Loyalität danke. Wir lieben Euch!"
Gespräche mit Verivox
Die Entschuldigung kam offenbar gerade noch rechtzeitig, um weiteren Schaden zu verhindern. Nach stern-Informationen hatte auch Werbepartner Verivox, für den Robert und Carmen Geiss als Testimonials in Fernsehspots zu sehen sind, Bedenken wegen der Slum-Fotos angemeldet. "Es hat Gespräche mit den Geissens gegeben“, sagte eine Sprecherin des Stromvergleichsportals dem stern. "Wir bedauern die Situation, die durch die Slum-Fotos entstanden ist, und begrüßen die Entschuldigung."
Damit sind weitere finanzielle Konsequenzen für das Ehepaar, das in Monaco lebt und bei RTL2 seine eigene Sendung "Die Geissens - eine schrecklich glamouröse Familie" hat, erstmal vom Tisch. Der Image-Schaden dürfte sich hingegen nicht so schnell reparieren lassen.
Carmen Geiss löschte Fotos noch nicht
Gelöscht hat Carmen Geiss die umstrittenen Fotos aus ihrem Facebook-Profil unterdessen noch nicht. Sie ist weiterhin mit Designer-Sonnenbrille, Hut und einem rosa Kleid in den Hafenslums zu sehen. "Heute geht es mal in die Slums von Cartagena", steht da weiterhin. Entschuldigung ja, doch so ganz scheinen die Geissens die Ursache für den Unmut noch immer nicht verstanden zu haben. Denn die geschmacklose Inszenierung und nicht der Ausflug an sich sorgt für Empörung. Wenn sie ihre Entschuldigung ehrlich meint, sollte sie das "Spektakel" beenden: Beitrag öffnen, löschen drücken.