Unverhofft kommt oft: Seit 2004 sticht der Kreuzfahrtriese "Queen Mary 2" schon in See. In dieser Zeit dürfte der rund 345 Meter lange Luxusliner sicher einige Hunderttausend Fahrgäste befördert und die Crew entsprechend die ein oder andere kuriose Situation erlebt haben. Am frühen Sonntagmorgen vergangener Woche jedoch feierte das einst größte Passagierschiff der Welt noch mal Premiere: Kurz vor der Einfahrt in New York setzten bei einer jungen Frau aus Deutschland plötzlich die Wehen ein, wie mehrere US-Medien berichteten.
Bis zum Anlegen am Terminal in Brooklyn wollte das Ungeborene offensichtlich nicht mehr warten. Stattdessen hatte es das Baby ziemlich eilig - und so kam der kleine Junge noch an Bord zur Welt. Für die Crew ein bis dato noch nicht dagewesener Zwischenfall, wie ein Pressesprecher der Cunard-Reederei bestätigte. "Wir haben an Bord schon einiges erlebt, eine Geburt aber tatsächlich noch nicht", sagte er gegenüber dem stern. Wen das Mutterglück so unerwartet ereilte, wollte der Sprecher indes nicht verraten.
Filmproduzent Becker erfuhr in München von seinem Vaterglück
Einem Bericht der "Bild" zufolge hat das Neugeborene jedoch einen in Deutschland durchaus bekannten Vater. Demnach handelt es sich um Christian Becker, seines Zeichens Filmproduzent des Kinohits "Fuck Ju Göthe". Der 43-Jährige erfuhr von der Geburt in München, wo er derzeit an einem Filmprojekt arbeitet. "Große Überraschung: Unser Sohn ist da, nun ein Amerikaner, gesund und munter - zwei Wochen zu früh - und ist das erste Kind, das im HighTech-Krankenhaus auf der 'Queen Mary 2' im amerikanischen Gewässer heute kurz vor NYC geboren wurde! Na, das ist eine Überraschung, oder?", verriet Becker der Zeitung.
Seine Freundin Johanna war demnach gemeinsam mit ihrem Bruder auf der "Queen Mary 2" unterwegs, als ihr Kind zwei Wochen vor dem errechneten Termin auf die Welt drängte. Inzwischen befindet sich die zweifache Mutter - Becker und sie haben bereits eine Tochter - in einem New Yorker Krankenhaus, wo sie auch die nächsten Tage noch verbringen soll. Einen Namen hat der Kleine auch schon: Benjamin Brooklyn. Den Zweitnamen haben ihm US-Medien zufolge New Yorker Feuerwehrleute verpasst, die Johanna nach dem Anlegen ins Krankenhaus brachten. Die Einsatzkräfte seien der Meinung gewesen, der Name sei aufgrund der Geburt im Hafen nun mal angebracht, heißt es.
Weil der Junge im amerikanischen Hoheitsgewässer geboren wurde, erhält er zudem automatisch einen US-Pass. Mit einem Geschenk der Reederei darf er womöglich auch noch rechnen. "Uns fällt da bestimmt etwas ein", so der Cunard-Sprecher.