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Academy Awards 2016: Oscars "zu weiß"? Charlotte Rampling findet den Boykott rassistisch

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Es ist zum Mäusemelken: Den einen sind die Oscars zu "weiß" und meinen damit, dass zu wenig schwarze Schauspieler mit dem begehrten Academy Award, gewissermaßen dem Ritterschlag in der Filmindustrie, gewürdigt werden. Dieses Jahr wurde kein einziger Nicht-Weißer nominiert. Will Smith samt Gattin Jada und Regisseur Spike Lee haben bereits ihren Boykott bekannt gegeben. Mark Ruffalo hat zumindest darüber nachgedacht. Und dann ist da eine weitere Schauspielerin, die für Aufsehen sorgt: Charlotte Rampling findet den Boykott ihrer Kollegen rassistisch. Den Weißen gegenüber. Kann man es in Hollywood eigentlich irgendjemandem Recht machen?

No Oscars 16.46Ein Erklärungsversuch: Dem französischen Radiosender Europe 1 gegenüber sagte die britische Schauspielerin, die dieses Jahr für einen Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert ist, sie fände den Boykott Weißen gegenüber rassistisch. Sie könne den Ärger ihrer schwarzen Schauspielkollegen nicht nachvollziehen. Man kann nie wissen, aber vielleicht haben schwarze Schauspieler einfach nicht verdient, in die finale Auswahl zu kommen. Als sie gefragt wird, ob die Academy Quoten einführen solle, fragt sie zurück: "Warum sollte man Menschen in Klassen unterteilen? Diese Tage sind alle mehr oder weniger akzeptiert. Leute werden immer sagen: 'Er ist nicht so hübsch', 'Er ist zu schwarz', 'Er ist zu weiß'... irgendeiner wird immer sagen 'Du bist zu...'. Fangen wir jetzt also an, alles zu klassifizieren und Tausende kleine Minderheiten überall zu berücksichtigen?"

Ramplings Äußerungen sorgten auf Social Media unter dem Hasthag #OscarsSoWhite prompt für einen großen Aufschrei und eine hitzige Diskussion. Der Journalist und TV-Moderator Piers Morgan schrieb daraufhin auf Twitter: "Missing: A set of marbles. If found, please return to Charlotte Rampling" (Etwa: Vermisst: Tassen im Schrank. Wer sie findet, möge sie bitte an Charlotte Rampling zurückgeben.)

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Mehr Vielfalt bei den Oscars

Die Oscar-Akademie hat nach heftiger Kritik (natürlich nicht nach der Kritik von Charlotte Rampling) reagiert und kündigt "historische" Maßnahmen an. Die Organisation verspricht mehr Vielfalt. Die Zahl von Frauen und Minderheiten soll bis zum Jahr 2020 verdoppelt werden. Im Moment entscheiden die Mitglieder der Oscar-Akademie, wer den begehrten Preis gewinnt. Die bestehe aber zu 94 Prozent der Stimmberechtigen aus Weißen, 77 Prozent seien außerdem männlich und das Durchschnittsalter liege bei 62. Das ermittelte zumindest die "Los Angeles Times" im Jahr 2012. Die Akademie machte selbst keine Angaben zu der Zusammensetzung.

Die schwarze US-Regisseurin Ava DuVernay ("Selma") begrüßte die Ankündigung der Akademie am Freitag als "einen guten Schritt auf einem langen, schwierigen Weg für farbige Menschen und Frauen". Auf Twitter fügte sie hinzu, dass die Bitten der Minderheiten bei der Akademie seit Jahrzehnten auf taube Ohren gestoßen seien.



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