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Job kündigen, Kinder schnappen - es geht auf Weltreise!

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Was wäre, wenn man alles loslässt? Wenn man das Haus verkauft, den Job kündigt, sich die Kinder schnappt und einfach ein Jahr lang verschwindet? Courtney Adamo kann sich noch genau an den Moment erinnern, an dem die Entscheidung fiel. "Mein Mann und ich lagen im Bett und plötzlich war klar: Wir machen es. Ich hab mich aufgesetzt, das Licht angemacht und ihn gefragt: Meinst du das wirklich ernst?" 

Er meinte es ernst. Familie Adamo aus London geht ein Jahr lang auf Weltreise. Im Gepäck: Easton, zehn, Quin, acht, Ivy, sechs, Marlow, zwei - und jede Menge schicke Klamotten.

Als "Großbritanniens stylishste Familie" wurden die Adamos bereits bezeichnet. Regelmäßig postet Courtney Adamo hippe Fotos von ihren top-gekleideten Kindern. Adamo ist eine Instagram-Größe, ihr Profil hat über 110.000 Likes. Sie hat es geschafft, aus sich und ihrer Familie eine Marke entstehen zu lassen. Klein Marlow mit Sonnenhut? 5.726 Likes. Die Geschwister schlafend in edlen Pyjamas? 9.623 Likes.

Chaos vor dem Abflug

Courtney-kinderDas alles dient ihrem Job: Adamos Firma, die sie mit zwei Freundinnen gegründet hat, vertreibt erfolgreich Luxus-Kinderkleidung online. Die eigenen vier Kinder modeln das Sortiment praktischerweise im dazugehörigen Blog. Jetzt soll ein Reise-Ableger dazukommen, wie Courtney Adamo erzählt. Noch mehr niedliche Kinderfotos aus Traumzielen aus aller Welt? Ihre Fans zeigen sich in den Kommentaren jetzt schon begeistert - das Geschäftsmodell funktioniert.

Die Bloggerin ist etwas im Stress, als der stern sie telefonisch in London erreicht. Ihre Jüngste hat gerade eine Schere in die Finger bekommen und sich selbst die Haare geschnitten.  Ihr Mann Michael hat nach einer Augen-OP Komplikationen und muss erneut ins Krankenhaus. Und in zwei Tagen geht's auf Weltreise - die Koffer sind noch nicht gepackt.

"Zum Glück bin ich niemand, der sich ständig Sorgen macht. Ich bin nicht nervös, ich freue mich", sagt sie. Erster Stopp ist ihre Heimat USA, wo Adamo mit den Kindern die Familie besucht. Im September geht es richtig los, wenn ihr Mann nachkommt - er hat seinen Job als Chef einer Filmproduktionsfirma für den großen Trip gekündigt. Courtney Adamo will von unterwegs weiter arbeiten. Noch sei die Reise nicht gesponsert, sagt sie, aber sie stehe mit einigen Hotelanbietern in Kontakt. "Ich hoffe eher, dass ich hinterher vielleicht ein Buch schreiben kann. Darüber, wie es ist, das Hamsterrad in London zu verlassen und Zeit mit der Familie zu verbringen und andere Familien aus anderen Kulturen kennen zu lernen."

Courtney-kinderSoweit der Plan. Courtney Adamo und ihr Mann  haben außerdem darauf geachtet, an relativ sichere Orte zu reisen und zum Beispiel nicht in Malaria-Gebiete. Es soll erst nach Südamerika gehen, mit Halt in Argentinien, Brasilien, Uruguay und Peru und dann nach Australien und Neuseeland, wo die Familie mit einem Wohnmobil umherreisen will. Zum Abschluss ist ein Roadtrip durch Europa geplant. Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien und Portugal stehen auf der Liste. "Wir wollen so reisen, dass wir überall mindestens Frühlings- oder besser Sommerwetter haben. So nehmen wir nur leichte Sommerkleidung mit und müssen nichts Sperriges einpacken," erklärt Adamo die Route.

"Ich weiß, dass es Herausforderungen geben wird"

Jedes Kind bekommt seinen eigenen Rucksack. Da drin: Badesachen, eine Regenjacke und mindestens fünf Bücher. Denn die Adamos wollen ihre Kinder von unterwegs selbst unterrichten. "Ich weiß, dass es Herausforderungen geben wird, nicht nur wegen des Unterrichts. Mein Ältester ist jetzt zehn Jahre alt, für ihn wird es sicher nicht leicht, die ganze Zeit mit seiner Familie zusammen zu sein anstatt mit Freunden. Vermutlich werden wir uns manchmal fragen, warum wir uns das angetan haben", sagt Courtney Adamo. Sie hoffe aber, so flexibel wie möglich zu bleiben.

Damit das große Abenteuer zu sechst finanziert werden kann, haben die Adamos ihr Haus in London verkauft - und alles, was dazugehörte. "Ich hänge nicht besonders an Dingen, es war sogar befreiend, Kleidung oder das Auto zu verkaufen. Nur beim Kinderstuhl wurde ich etwas emotional - auf dem saßen all unsere Kinder", erzählt die 34-Jährige. 

Doch jetzt gibt es kein Zurück mehr - und auch kein Zuhause. "Ich glaube nicht, dass wir ins hektische London zurückwollen, wenn wir erst einmal ein entspannteres Tempo gewohnt sind. Vielleicht ziehen wir auf eine Farm in Brasilien oder suchen uns etwas in Neuseeland oder Portugal. Aber wer weiß: Möglicherweise reisen wir um die ganze Welt, nur, um zu merken, dass uns London am besten gefällt." Und jetzt: loslassen.





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