TV-Moderatorin Miriam Pielhau hat ihren scheinbar aussichtslosen Kampf gegen Krebs nach zwei Jahren gewonnen. "Die Aussichten waren düster", sagte die 40-jährige Schauspielern der "Bild"-Zeitung. Dabei war sie von den Ärzten bereits abgeschrieben worden. "Der Professor, der mich untersuchte, sagte: 'Gewöhnen Sie sich an den Gedanken - Sie werden nicht mehr gesund'", schildert Pielhau ihre Erlebnisse im Krankenhaus.
Nach einer ersten Erkrankung an Brustkrebs im Jahr 2008 habe sie im Januar 2014 erfahren, dass überall in ihrem Körper Metastasen wucherten. Dann die überraschende Wende, nach Chemotherapie und unzähligen anderen Behandlungen. Vor einem Monat habe ihr eine Ärztin gesagt, dass sie krebsfrei sei. "Ich habe etwas geschafft, was viele und ich auch als Wunder empfinden."
Miriam Pielhau nutzte Tinder als Krebs-Therapie
Pielhau experimentierte auch mit unkonventionellen Behandlungsmethoden. "Ein Arzt hat mir sogar empfohlen, mich zu verlieben - als Immunbooster. Also habe ich eine Weile über Tinder gedatet. Mit Perücke", sagte die frühere Moderatorin des ProSieben-Magazins "Taff". "Es war zunächst sehr komisch. Dann aber schön, weil ich so das Gefühl hatte, noch eine Frau zu sein ... selbst in meinem Zustand."
Um die Leidenszeit zu verarbeiten, schrieb Pielhau ein Buch mit dem Titel "Dr. Hoffnung", das am kommenden Montag erscheint. Darin geht es um ihre an Krebs erkrankte Freundin Johanna. "Ich bin diese Johanna", verriet Pielhau. "Ich habe sie erfunden, um leichter und mit Distanz über mich selbst, den Krebs, den Kampf, das Leiden und meine Hoffnung schreiben zu können."