Es ist ja nicht so, als hätte man diese Brüste noch nie gesehen. Reality-Star Kim Kardashian postet gefühlt täglich Schnappschüsse ihrer Oberweite in den sozialen Medien, das Model Emily Ratajkowski wurde durch einen Oben-ohne-Auftritt im umstrittenen Video zum Robin-Thicke-Hit "Blurred Lines" berühmt. Und trotzdem ruft das neueste Nackt-Selfie der beiden eine Diskussion hervor - nicht nur, weil die Frauen erstmals gemeinsam posieren.
Der ausgestreckte Mittelfinger ist eine eindeutige Botschaft an alle, die die Freizügigkeit der beiden kritisieren. So geschehen, als Kardashian kürzlich mal wieder ein ähnliches Bild postete. "Sie müsste die Kamera verschlucken, um uns etwas zu zeigen, was wir nicht kennen", ätzte Bette Middler auf Twitter, nur einer von vielen negativen Kommentaren.
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Kim Kardashian sieht sich als Feministin
Unterstützung bekam Kardashian von Promis wie Miley Cyrus oder eben Emily Ratajkowski, die Kardashian dabei helfen, den Nackt-Selfies mehr Bedeutung zuzuschreiben. Im Gegensatz zu Kardashian positioniert sich Ratajkowski nämlich politisch. Sie unterstützt öffentlich den amerikanischen Präsidenschaftskandidat-Bewerber Bernie Sanders - auch wenn und gerade weil es dann in den Kommentaren wieder heißt, ein hübsches Model habe zu diesem Thema die Klappe zu halten. Oder sie schreibt einen Essay darüber, wie es ist, als junge Frau immer wieder gesagt zu bekommen, dass sie aufpassen müsse wegen ihrer sexy Ausstrahlung.
"Wie sexy unsere Körper auch sein mögen, wir Frauen müssen die Freiheit haben, selbst zu entscheiden, wann und wie wir unsere Sexualität zum Ausdruck bringen", kommentiert die 24-Jährige auf Twitter das doppelte Nackt-Selfie. Sie seien mehr als ihre Körper, aber deshalb müsse man sie nicht wegen ihrer Sexualität beschämen. "Auch wenn es erniedrigend ist, wenn man von der Gesellschaft sexualisiert wird: Es muss trotzdem einen Ort geben, wo Frauen ihre Sexualität ausdrücken können, wenn sie es möchten", schreibt das Model. Bei Kardashian heißt es zum Selfie lapidar: "Wenn wir beide nichts zum Anziehen finden. Lol".
Passen Ratajkowski und Kardashian zusammen?
Ob sich Ratajkowski mit Kim Kardashian also die beste Mitstreiterin ausgesucht hat? Es ist leicht, Kim Kardashian als dumm abzutun, den Kopf über ihr narzisstisches Verhalten und den Größenwahn ihres Mannes Kanye West zu schütteln. Doch Kardashian steht ohne Scham für ihre eigene Marke, die sie selbst genau so orchestriert hat und die wahnsinnig erfolgreich ist. "Ich denke, man kann mich schon Feministin nennen", sagte sie einmal dem Magazin "Rolling Stone". Und hat damit Recht. Denn so lange ein selbstgeschossenes Nacktfoto einer Frau für Schlampen-Rufe und Häme sorgt, so lange muss es Kim Kardashians geben, die ihre Brüste mit Stolz vor die Kamera halten.