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Promi-Geburtstag vom 15. Mai 2016: Klaus-Peter Siegloch

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Welliges Haar, runde Brille und eine markante Stimme - so dürften viele Fernsehzuschauer Klaus-Peter Siegloch in Erinnerung haben. Der Journalist gehörte viele Jahre zu den bekanntesten Gesichtern des ZDF.

Als Moderator im «heute journal», Wahl-Analytiker oder Korrespondent in Washington und New York - er sei am liebsten Reporter gewesen, egal in welcher Position, wie er in einem Interview sagte. Wenn der gebürtige Hamburger an diesem Sonntag (15. Mai) 70 Jahre alt wird, dann aber nicht mehr als Reporter, sondern als Luftfahrtlobbyist.

Der Lobbyist Siegloch, der demnächst als hauptamtlicher Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) verabschiedet wird, ist mit dem Reporter Siegloch im Reinen. «Für Journalisten ist es richtig, die Botschaften von Lobbyisten kritisch zu hinterfragen – wie übrigens alle Informationen von Dritten», erklärte er. «Wer aber Informationen von Interessenverbänden grundsätzlich als einseitig zurückweist, der versteht seinen Job als Journalist falsch.»

Schon in den 80er Jahren gelang Siegloch der Aufstieg zum Moderator der ARD-«Tagesthemen». 1987 wechselte er zum ZDF, übernahm 1991 das Bonner Studio und blieb dabei seinem Reporter-Instinkt treu. Nach US-Vorbild führte er den «anchor on location» ein, also den Moderator, der sich vor Ort ins Nachrichtengetümmel wirft. Nach einer ersten Station in Washington («die Erfüllung eines Traums») kehrte er 1999 nach Mainz zurück, um zusammen mit Petra Gerster die «heute»-Nachrichten zu moderieren, später auch im «heute-journal».

Zu Sieglochs Sternstunden gehört wohl die Berichterstattung über den Mauerfall und die Wiedervereinigung. 2007 ging Siegloch erneut als Korrespondent in die US-Hauptstadt und danach bis 2011 nach New York. «Routiniert und krisensicher», nannte ihn das «Lexikon der TV-Moderatoren».

«Eine sehr interessante Zeit» nennt Siegloch das, was seine vorerst letzte Karrierestation wurde: Als BDL-Präsident musste er fünf Jahre lang das Kunststück vollbringen, widerstreitende Interessen zu vereinen - die der Flughäfen und die ihrer Kunden, der Fluggesellschaften.

Siegloch beschränkte sich vor allem auf Themen, bei denen beide Seiten einig sind: der Kampf gegen die Luftverkehrssteuer, gegen Nachtflugverbote und andere Beschränkungen für den Luftverkehr. Er habe den Verband zu einem respektierten Gesprächspartner im öffentlich-politischen Raum gemacht, resümiert Siegloch. In Kürze übergibt er das Amt an Fraport-Chef Stefan Schulte; der BDL wird dann ehrenamtlich geführt.

Aus seiner Erfahrung in der Luftfahrtbranche schöpft Siegloch auch Erkenntnisse für die Medienbranche. «Sie können von der Luftfahrt vor allem lernen, sich den Veränderungen, die man sowieso nicht aufhalten kann, schnell zu stellen. Die Liberalisierung im Luftverkehr hat Flüge für alle bezahlbar gemacht – durch harten Wettbewerb», sagt er.

Darum muss sich der zweifache Familienvater bald nicht mehr kümmern. «Der wichtigste Plan ist erst einmal, keine Pläne und Termine zu haben. Gleich nach dem offiziellen Abschied radle ich erst einmal eine Woche an der Ostseeküste», sagte er.


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