Sie ist die erste Rapperin, die in Wachs gegossen wurde - und wie: Seit knapp zwei Wochen kniet ein stummes Pendant von Nicki Minaj im "Madame Tussauds" in Las Vegas auf allen Vieren. Ihre Puppe trägt dasselbe Outfit, mit dem sich Minaj durch ihr Video "Anaconda" räkelte. Die Sängerin selbst konnte es kaum glauben, als sie von der Ehrung erfuhr. Sie nannte die Figur "ikonisch" und postete eine Video der Enthüllung auf Instagram.
Doch schon kurze Zeit später wurde erste Kritik an der Figur laut. Ihre Rapper-Kollegin Azealia Banks fragte auf Twitter, warum Minajs Puppe nicht einfach hätte stehen können, mit einem Mikro in der Hand. Und es blieb nicht bei einem Kommentar, Banks echauffierte sich weiter. An ihrer Stelle würde sie bitten, die Puppe überarbeiten zu lassen. Martha Stewart sei ja auch nicht in ihrer Gefängnisuniform in Wachs gegossen worden, auch wenn es ihr ikonischster Moment gewesen sein mag. Schließlich sagte Banks genau das voraus, was "Madame Tussauds" nun zum Handeln zwang: Die Leute, schrieb sie, würden doch von nun an ausschließlich Fotos schießen mit ihrer Leistengegend in Minajs Gesicht - oder an ihrem Hintern.
Es dauerte nicht lange, da tauchten bei Twitter genau solche Fotos auf.
Minaj selbst schienen die anzüglichen Posen nicht zu stören. Sie teilte sogar einige der Schnappschüsse in ihrem eigenen Instagram-Account.
Doch "Madame Tussauds Las Vegas" waren die Fotos, die sich über das Netz verbreiteten, sichtlich unangenehm. Am Dienstag veröffentlichten sie ein Statement, in dem sie sich für die "unangemessenen" Fotos der Besucher entschuldigten. Daneben kündigte das Museum an, mehr Mitarbeiter zur Überwachung in die Nähe der Wachs-Minaj zu postieren. Auch sei die Kulisse um die Puppe herum umgebaut worden, sodass ähnliche Fotos nicht mehr geschossen werden können.