Heute kann jeder ein Star sein: Mit Internet, Selfiestick und Duckface sind schon viele berühmt geworden, warum also nicht ich? Das dachte sich die australische Comedian Celeste Barber und legte los. Die richtigen Posen bekommt man von Supermodels und Schauspielerinnen frei Haus geliefert. #challengeaccepted (Herausforderung angenommen!) lautet der Schlachtruf, unter dem diese ganz normale Frau den Kims und Paris dieser Welt den Ruhm streitig macht.
Doch - Herrjeh! - auch das beste iPhone und die Eins-zu-Eins-Vorlage cooler Posen allein scheint nicht zu reichen. Je mehr Mühe Celeste sich gibt, überirdisch zu erscheinen, umso verzweifelter werden ihre Bemühungen. Ob beim Küssen, Aufwachen oder nur beim Schieben des Kinderwagens der echte Schmelz der Instagram-Stars mag sich nicht einstellen.
Man ahnt auch wieso: Denn es ist nicht allein der nicht ganz perfekte Body der Celeste Internet-Ruhm im Wege steht. Sie lässt sich einfach gehen und gähnt morgens in ihr Selfie anstatt wie Kim Kardashian eine Stunde vorher aufzustehen und dafür perfekt geschminkt wie eine verführerische Sphinx in die Kamera zu blicken. Bei den Sport- und Yogaposen der Stars muss Celeste leider grundsätzlich passen.
Ihr Projekt wirkt wie eine Mischung aus dem Werk der Fotokünstlerin Cindy Sherman, die in einem Foto Sehnsuchtsprojektionen nachstellte, mit einem gehörigen Schuss Charlie Chaplin - als sympathische Verliererin hüpft Celeste dem Glamour der Internet-Stars hinterher.
Komisch nur, dass sie ausgerechnet Justin Bieber am ähnlichsten sieht.