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Til Schweiger über Merkel-Rede: "Ich hoffe, dass auf Worte auch Taten folgen"

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Lautstarker Konter gegen ausländerfeindliche Facebook-Nutzer, Gespräche mit Sigmar Gabriel über die Flüchtlingspolitik, der Aufreger bei Maischberger, Kritik an der schweigenden Merkel, ein Flüchtlingsheim im Harz: Til Schweiger avanciert immer mehr zum Kämpfer für Flüchtlinge. Die "Bild" hat den Schauspieler und Regisseur deshalb nun gebeten, die wichtigsten Aussagen Angela Merkels aus ihrer lang erwarteten Stellungnahme zu Fremdenfeindlichkeit und Flüchtlingsthematik bei der Sommerpressekonferenz am Montag zu kommentieren.

Schweiger zeigt sich dabei zunächst erleichtert, dass die Bundeskanzlerin überhaupt endlich Stellung bezogen hat: "Ich war sehr enttäuscht von Angela Merkel, weil sie so lange geschwiegen hat - ich finde sie nämlich eigentlich ziemlich gut. Jetzt hat sie endlich eine Ansage gemacht!" Auch sonst stimmt er Merkels Kernaussagen zu: Der Schauspieler sei ebenfalls stolz, dass Deutschland mit dem Grundrecht auf Asyl die Würde des Menschen verteidige. Die humanitäre Pflicht des Landes müsse jetzt erfüllt werden. Gegen "alle, die pöbeln, Menschen bedrohen" müssten wir uns mit aller Härte wenden. Menschen ohne Bleibeperspektive, bei denen Leib und Seele im Heimatland nicht bedroht seien, müssten schnell zurückgeführt werden. Außerdem unterstreiche er zu 100 Prozent ihre Meinung, Europa als Ganzes müsse sich bewegen. Es könne nicht sein, dass jemand sage, da mache ich nicht mit.

Politiker sollen "mehr motivieren, anstatt Angst zu machen"

Kommentar Merkel 18.50Aber Til Schweiger mahnt auch zur Umsetzung der Ansprache. "Ich hoffe, dass auf Worte auch Taten folgen", kommentierte er Merkels Versprechen, hart gegen die Rassisten vorgehen zu wollen. Um die von der Kanzlerin angesprochenen "großen nationalen Aufgabe" zu wuppen wünsche sich der 51-Jährige, "dass die Politiker unser starkes Land mehr motivieren, anstatt Angst zu machen." Von den unvorstellbaren Bildern, mit denen wir konfrontiert seien, könnten laut Schweiger noch viel mehr gezeigt werden. "Viele Menschen in Deutschland können sich immer noch nicht vorstellen, was Flüchtlinge durchleiden. Ihnen fehlt einfach die Vorstellungskraft."

Seitdem er sich im Juli gegen rassistische Beiträge auf seiner Facebook-Seite wehrte, ist Schweiger immer wieder zum Thema in den Medien zu sehen. Er postete damals einen Aufruf für Spenden an Flüchtlinge. Sogenannte "Besorgte Bürger" und Neo-Nazis kommentierten den Post mit ausländerfeindlichem Gedankengut. Ein brauner Shitstorm brach über Schweiger herein. Dem platzte der Kragen. "Oh Mann, ich hab‘s befürchtet! Ihr seid zum Kotzen! Wirklich! Verpisst Euch von meiner Seite, empathieloses Pack! Mir wird schlecht!", schrieb er nur wenige Minuten später – und manifestierte seitdem seine Rolle als Befürworter und Aktivist der Flüchtlingshilfe. 

Auch Angela Merkel bekam zuvor seine Kritik zu spüren. In einem Interview Mitte August mit dem ZDF zeigte sie sich immer noch zurückhaltend. "Gewalt gegen Flüchtlinge ist unsere Landes nicht würdig." Diese These gehörte für den Sender zu ihren spitzesten Thesen. Für Til Schweiger eine minderschwere Untertreibung. "Hallo...? ZDF?! Schuss nicht gehört?! Klare Worte wären folgende: Wir werden niemals tolerieren, dass Menschen, die vor Krieg und Terror fliehen, in unserem Land bedroht und angegriffen werden! Wir werden jeden, der dies tut, mit aller Härte des Rechtsstaates verfolgen!", lautete der passende Post bei Facebook. Es folgten zehntausende Likes und viel Zuspruch in den Kommentaren. 
 


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