Seit 2011 hat Martina Gedeck einen Stern, der ihren Namen trägt, auf dem Boulevard der Stars in Berlin, seit neuestem auch einen eigenen Asteoriden im All. Der Astronom Felix Hormuth vom Heidelberger Max-Planck-Institut hatte ihn 2009 entdeckt und ihm jetzt ihren Namen gegeben.
Die Schauspielerin ist schon häufig ausgezeichnet worden, dieses Jahr beispielsweise mit einer Goldenen Kamera für ihr Spiel im Fernsehdrama «Das Ende der Geduld» (2014), in dem sie eine Berliner Jugendrichterin verkörpert. Doch Preise seien schnell vergessen, zitiert die «Rheinpfalz» Gedeck, ein Planet hingegen sei «für immer». Heute wird sie 54.
Nach ihrer Schauspielausbildung in West-Berlin und ersten Rollen am Theater sowie bei Film und Fernsehen wurde das Gesicht der gebürtigen Münchnerin Mitte der 90er Jahre schnell immer bekannter. Wenn auch nur in kleinen Rollen besetzt, fiel sie Kritikern wie Publikum 1997 sowohl in «Rossini» als auch in «Das Leben ist eine Baustelle» auf und wurde mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Seitdem hat ihre Karriere richtig Fahrt aufgenommen, sie zählt längst zu den Besten ihres Fachs.
Sie verkörpert nie das Frauchen, spielt gern starke, eher verschlossene Charaktere mit Ecken, Kanten und zuweilen Abgründen. Einer der Höhepunkte ihres künstlerischen Schaffens ist die weibliche Hauptrolle im Oscar-prämierten Filmerfolg «Das Leben der Anderen» (2006), in dem Gedeck an der Seite von Sebastian Koch und unter dem Regisseur Florian Henckel von Donnersmark das Opfer von Stasi-Bespitzelungen spielte. Ebenfalls brillierte sie - um einige Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit zu nennen - als die Terroristin Ulrike Meinhof in «Der Baader Meinhof Komplex» (2008), als namenlose Frau im Drama «Die Wand» (2012) oder im TV-Dreiteiler «Tannbach - Schicksal eines Dorfes» (2015).
Zur Zeit ist sie im italienischen 70er-Jahre-Tragikomödie «Anni Felici - Barfuß durch den Sommer» zu sehen. Sie spielt darin eine Galeristin, die die frustrierte Gattin eines selbstverliebten Künstlers verführt. «Es ging ja eigentlich nur um einen Kuss, darum, dass ich sie ein wenig bedränge. Es war schön, aber das Ganze dauerte auch nur zwei Sekunden. Länger muss ich es aber auch nicht unbedingt haben», verriet sie jüngst im Interview mit «Welt.de».
Was ihr Privatleben angeht ist sie weniger auskunftswillig. Das lässt sie geheimnisvoll erscheinen. Entsprechend wenig ist in der Öffentlichkeit über sie bekannt, außer dass sie in Berlin lebt und mit dem Schweizer Regisseur Markus Imboden liiert ist.
NAME | BERUF | ALTER | GEBURTSDATUM G | EBURTSORT | GEBURTSLAND |
CLARE, Alex | britischer Musiker | 30 | 14.09.1985 | Southwark | Großbritannien |
PETZOLD, Christian | deutscher Regisseur und Autor | 55 | 14.09.1960 | Hilden | Deutschland |
HENSCHEID, Eckhard | deutscher Schriftsteller | 74 | 14.09.1941 | Amberg | Deutschland |