Die Promi-Geburtstage vom 20. September 2015: Julian Draxler

Berlin (dpa) - Felix Magath hat es schon immer gewusst: «Julian ist ein toller Junge, hat großen Zug zum Tor. Er wird in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten in den ersten Ligen spielen», prophezeite Schalkes Trainer dem Supertalent.

Damals war Draxler, der heute 22 wird, 17 Jahre alt. Im gleichen Jahr wurde er vom DFB als bester Spieler seines Jahrgangs mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet. Inzwischen ist der Fußballstar in dieser Saison für sagenhafte 35 Millionen Euro von Schalke zu Wolfsburg gewechselt, nachdem seine Karriere zuletzt allerdings etwas ins Stocken geraten war.

«Bei mir war es Zeit, etwas Neues zu machen», meinte der Mittelfeldspieler, der Schalke aber nie vergessen wird. «Ich werde den Verein immer in meinem Herzen tragen», bekräftigte der Jungstar zwar. Doch das permanent vorhandene Theater in Gelsenkirchen mit etlichen Trainerwechseln in den vergangenen Jahren und eine abgelaufene Spielzeit zum Vergessen mit schweren Verletzungen ließen ihn umdenken. «Ich hatte eine Entwicklung, die ich mir nicht gewünscht habe in den vergangenen beiden Jahren. Daher habe ich eine Luftveränderung gebraucht.

Eigentlich wollte Draxler zu Juventus Turin wechseln. «Das Ausland war für mich eine Überlegung wert, aber die Verhandlungen haben sich sehr lange hingezogen», berichtete er. Der Einstieg des VfL in den Poker war ein Segen für ihn: «Ich habe dann für mich entschieden, dass mein Weg in Deutschland noch nicht zu Ende ist. Ich glaube, dass ich mich hier besser entwickeln kann als im Ausland.»

Das hofft auch Bundestrainer Joachim Löw: «Für ihn kann es sehr positiv sein, sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Wolfsburg ist ein Verein mit hohen Ambitionen, das passt zu Julian», sagte er. Und bis jetzt läuft es auch ganz gut. Nach einem eher verhaltenen Start, bescherte der als bodenständig geltende Millionen-Mann den Wölfen nach sechs Jahren ein erfolgreiches Comeback auf der Champions-League-Bühne. Der Nachfolger von Kevin De Bruyne führte bei seiner Heimpremiere die Niedersachsen mit dem Siegtor und einer starken Leistung zum 1:0 (1:0) gegen den russischen Spitzenreiter ZSKA Moskau.