Die Promi-Geburtstage vom 18. November 2015: Chloë Sevigny

Model, Schauspielerin, Stil-Ikone: Sei du selbst und pfeif auf die Konventionen - das ist das Credo von Chloë Sevigny, die die Zeitschrift «New Yorker» mal das «coolste Mädchen der Welt» genannt hat. Und sie ist es immer noch.

«Ich habe immer versucht, so authentisch wie möglich zu sein, Risiken einzugehen und anders zu sein», sagte sie dem Magazin «Elle». Heute wird Chloë Sevigny 41 Jahre alt.

An einem Kiosk in New York wurde das eigenwillige Mädchen aus Connecticut entdeckt, das mit seinem extravaganten Look aufgefallen war. Nach einigen Foto-Shootings sollte sich Chloë Sevignys Model-Karriere aber schnell in eine andere Richtung entwickeln, auch wenn die Mode immer eine große Rolle in ihrem Leben spielen sollte. Wegen ihres Looks ist Chloë Sevigny für viele zur Stil-Ikone geworden.

In den New Yorker Clubs saugte sie damals das Leben in sich auf und stürzte sich auf das Außergewöhnliche: «Ich konnte von all den Verrückten und Freaks nicht genug bekommen», sagte sie.

Am Mainstream war sie nie interessiert. Einen ersten großen Auftritt hatte Chloë Sevigny in dem Video «Sugar Kane» der New Yorker Kultgruppe Sonic Youth, um schließlich bald beim Film zu landen. Das ging alles furchtbar schnell: 1993 war sie nach New York gekommen, zwei Jahre später hatte das rebellische Mädchen mit den kurzen Haaren, das ein bisschen wie ein Junge aussah, eine Rolle in Larry Clarks aufregend-skandalösen Film «Kids».

Der Fotograf Larry Clark, der mit seinem direkten und ungeschönten Einblicken in die Jugendkultur, immer wieder verstört, geriet mit seinem Drama «Kids» (1995) in den Verdacht der Pornografie, so ungeschminkt beschrieb er das Leben von Teenagern zwischen Sex und Drogen.

«'Kids' fühlte sich gefährlich an», schrieb das Magazin «Rolling Stone» über den Film, in dem Chloë Sevigny einen HIV-positiven Teenager spielte. Rosario Dawson («Sin City») spielte ebenfalls mit - für beide sollte es der Beginn einer großen Karriere werden.

Das Transgender-Drama «Boys Don't Cry» (1999) rückte Chloë Sevigny schließlich in den Hollywood-Fokus. Sie spielt die Freundin von Hilary Swank, die sich als Mann ausgibt. Hank gewann einen Oscar, Sevigny konnte sich immerhin über eine Nominierung freuen.

Sperrigen Rollen sollte sie auch in Zukunft treu bleiben. Der schräge Vincent Gallo engagierte sie für sein Roadmovie «The Brown Bunny» (2003), das vor allem wegen seiner Oralsex-Szene für reichlich Wirbel sorgte. Lars von Trier («Dogville»), Woody Allen («Melinda und Melinda») und Jim Jarmusch («Broken Flowers») wollten die Unangepasste ebenfalls in ihren Filme haben.

Eine typische Sevigny-Rolle gab es auch in der TV-Serie «Hit & Miss» (2012), in der die Schauspielerin eine transsexuelle Auftragskillerin verkörpert.

Mit dem Älterwerden hadert Chloë Sevigny ein wenig: «Meine Mitdreißiger waren eine Art Blütezeit und ich habe mich super gefühlt. Jetzt ist das Altern einfach nicht mehr zu übersehen und es stellt sich die Frage, kämpfe ich dagegen an oder schließe ich Frieden?», sagte sie im «Elle»-Intewrview.